UNSERE WELT:
Corona Schlaflied
Corona geh home
Corona geh doch wieder home
Egal wo das auch ist
Es gibt keinen, der dich vermisst
Wenn wir am Abend unsere Kinder küssen
Wenn wir unsere Eltern in den Arm nehmen
Dem Freund ohne Angst die Hand geben
Egal , wo auf der Welt er gerade war
Dann bist du weg und wir können leben
Corona go home
Corona geh doch wieder home
und schlaf tausend Jahr
Alles war so selbstverständlich, alles war da
Wir konnten es nicht schätzen, schrien nach mehr
Scheißegal auf morgen, was kümmern uns der welt Sorgen
Immer höher, immer weiter, immer schneller
Komm Sonne, schein für uns noch etwas heller
Lass die Erde sich noch tausendmal häuten
Wir hören nicht die Alarmglocken läuten
Wir laufen hinter dem, der Lügen salonfähig macht
Dadurch versank die Welt schon oft in tiefer Nacht!
Geh doch home
Geh doch einfach von uns fort
Lass uns unsere Welt als besonderen Ort
Wo wir uns begegnen und leben
Uns die Hand geben und über alles reden
Lass uns sich wieder zärtlich berühr‘n
Den Königsweg der Liebe spür‘n
und das noch über tausend Jahr
Corona geh home
lass alles so wie es war
Alles ist so unwirklich, alles ist vergänglich
Unsere Gier nach mehr, die ist so unendlich
Scheißegal auf alles was lebt
Wenn's uns nur weiter gut geht
Corona nimmt uns unsere alte Generation
Die wir bringen um ihren verdienten Lohn
Sie verdient etwas anderes, als das was wir tun
Corona lässt sie nun im Paradies ausruh‘n
Wir lassen unsere Alten tränenlos sterben
Wir haben unsere Werte und das Gewissen verloren
Corona es ist genug
Wir kennen unseren Selbstbetrug
Du bist so winzig und machst uns unendlich klein
Demütig dir gegenüber sollten wir sein
Doch es gibt tausend Gründe wieder zu wachsen
Das Buch des Lebens richtig aufzumachen
Um nach der Weisheit der Natur zu leben
Und nicht das goldene Kalb anzubeten
Doch wer soll das für uns richten
wir werden auf nichts verzichten
Schlaf Corona, schlaf ein
Deine Waffen sind zu klein
Um uns zum Umdenken zu bringen
Das wird nicht einmal dir gelingen
Nimm die mit, die dich verleugnen
Hilf ihnen, sich vor dir zu verbeugen
Schlaf Corona schlaf ein
Deine Kraft ist viel zu klein
Du kannst nicht uns und nicht die Welt retten
Wir schlafen längst in unseren eigenen Ketten e.w.
Wenn eine Mutter stirbt
Was haben wir getan
Was haben wir dir, Mutter Erde, angetan?
Du hast uns geboren
Du hast uns versorgt
Du hast uns alles gegeben
Was wir brauchen zum Leben
Und was tun wir
Und was tun wir, Mutter Erde, mit dir?
Wir töten dich
Wir töten dich, Mutter Erde, langsam
Damit es dir weh tut
Damit du leiden musst
Sehen zu, wie du dich quälst
Nehmen dir alles, was dich erhält
Warum tun wir das
Warum, Mutter Erde, tun wir dir das an?
Wir sind so
Wir sind so, Mutter Erde, so erbärmlich
Weil wir hungrig sind
Weil wir gierig sind
Der Neid steuert unser Tun
Raffen ohne jemals auszuruhn
Suchen die Macht
Suhlen, Mutter Erde, uns in der Macht!
Weil wir es können, weil wir so sind
Weil wir alles töten, was du uns gibst
Du gabst uns das Feuer, wir verbrennen dich
Du gabst uns das Licht, wir sehen trotzdem nicht
Du gabst uns Wasser, wir lassen Leben verdursten
Du gabst uns die Luft, die wir gekonnt verpesten
Du gabst uns den Himmel, wir schützen ihn nicht
Du gabst uns die Liebe, wir verrieten auch sie
Du gabst uns das Leben, wir danken dir es nicht
Du gabst uns die Worte, wir verschwenden sie
Du gabst uns die Freiheit, wir nahmen den Käfig
Du gabst uns den Stolz, wir lieben es überheblich
Du gabst uns die Kinder, wir verderben sie
Du gabst uns die Ideale, wir verrieten sie
Die Musik missbrauchen wir für Hass
Für die Wut opfern wir den Spass
Für den Krieg opfern wir den Frieden
und für die Befriedigung das Lieben
Mutter Erde, wir haben dich nicht verdient
wenn man dein langsames Sterben sieht
Wir geben Millionen aus, für Luxus ohne Pause
begreifen nicht, nur du bist unser Zuhause
Aggressiv setzen wir dich, unsere Heimat, aufs Spiel
Mutter Erde, erziehe uns, es läuft alles schief
Wir sind nicht mehr auf der Überholspur
Wir sind auf dem Weg der Verlierer
Die Erde zerbricht, nichts, rein gar nichts bleibt von uns über
Wir verglühen in Raum und Zeit
Wir waren nur eine Laune der Ewigkeit
Das Universum wird es genießen
Und niemand wird uns je vermissen. E.W
Bete für mich
Sanft legte die Nacht einen Schleier über die Kanonen Der Himmel glüht, als ob tausend Feuer drin wohnen Bete für mich, Wenn du kannst, in mir brennt die Angst
Er sah mich nicht kommen Sah nicht die Angst auf meinem Gesicht, Hatte die Hände zum Gebet erhoben. Als ihn meine Kugel traf, Flehte er den Himmel an, Mit dem Bild seines Sohnes in der Hand.
Bete für mich
Daß ich ertragen kann,
Wenn Hiobs Schockwellen rasen über meine Haut.
Bete für mich,
Daß ich nicht vergessen kann, wie die Angst mich anschaut
bete für mich
Wenn die verdammte Scham, meine Seele zerfrisst.
Bete für mich,
dass ich weinen kann, wenn mein Herz in Ketten liegt
und den Hass trinkt.
Bete für mich,
Dass ich beten kann,
Denn betende Hände sind leer,
Sie halten nie mehr ein Gewehr.
Mein Gewehr fiel auf verbrannte Erde. Ich vergrub das Gesicht in dieser Hand, Die dem Sohn den Vater nahm, Fassungslos vor Scham. Ich war es, der dem Jungen das Lächeln nahm.
Ich flüstere mein Gebet, seh auf meine Hand…
Schlaf Junge, er ist von einem gefallenen Soldaten der Sohn. E.W
Unsere Schicksale:
Unter Brücken
Gesetze verbieten Brot zu stehlen
Und unter Brücken zu schlafen,
Aber sie gaben mir zum Leben
Das Eis unter meiner Brücke
War besonders dünn
Und mein Leben lief
Unter falscher Flagge.
Die Einsamkeit und Kälte
Waren besonders schlimm,
Und ich wusste nicht mehr
Wann, wie und warum
Ich mich und alles verloren hatte.
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen
Suchte ich nen Platz zum Schlafen.
Ging hinunter zum Fluss,
War ohne Rechte und Pflichten
Und sah dunkle Gestalten.
Sie hockten ums Feuer,
Hey Fremder, setzt dich dazu
Höre unsre Geschichten.
Da saß ich mit Fremden im Kreis
Und hielt meine Hände zum Feuer.
Sie erzählten ihre Wahrheiten
Und ihre Augen brannten
Von trockenen Tränen.
Sie sagten, kommt vom Rauch,
Nur im Schein der Flammen
Leuchteten sie kurz auf.
Ich dachte, ein heißer Tee wäre gut,
Denn in mir war alles kalt.
Der Wind peitschte den Schnee
Gnadenlos unter die Brücke.
Wir rückten enger zusammen,
Nur der Rauch des Feuers
Stemmte sich bedingungslos
Den Gewalten entgegen.
Mein Bett unter der Brücke hatte keine Daunen,
An Engel in der Nacht konnte ich nicht glauben.
Mein Bett unter der Brücke war einsam und kalt,
Doch die Menschen dort gaben mir Halt.
Dieses Gefühl von Freiheit, habe ich lange vermisst,
Fühlte nur noch eine Angst, die man nie vergisst. E.W.
Bad Blues
jeden Morgen spüre ich
noch den
Bad Blues
sag mir - wo kommt er her
ich summe den ganzen Tag
den gleichen Rhythmus
höre ihn in jeder Nacht
sag mir - wo kommt er her
ich singe den
Bad Blues
ich spüre den Rhythmus
ich bin auf der Flucht
vor heißen feuchten Nächten
vor der Traurigkeit in alten Ecken
vor dem Dunst in den Städten
ich bin auf der Flucht
ich spüre den
Bad Blues
den ich leben muss
jeden Abend singe ich den alten
Bad Blues
frag mich, wo kommt er her
ich suche stundenlag
meinen eigenen Rhythmus
so tickt meine Lebensuhr
ohne sie bin ich haltlos
jeden Tag höre ich stumm den alten
Bad Blues
leg dir nur einen Zettel hin
ich musste jetzt gehn
ich weiß was ich tun muss
seh mich auf der Welt mal um
finde dann meinen Rhythmus E.W